Schon während meiner Sommelier-Ausbildung in Italien hatte ich mich in die Moselregion verliebt – ohne jemals dortgewesen zu sein! Die Einladung des Feller Maximiner Weinspektakels, an der Mosel die Weine der Toskana vorzustellen, traf genau ins Schwarze – sprach sie doch meine Mosel-Sehnsucht ebenso an wie den Stolz auf meine Heimat.
Fast 600 Weine zum Verkosten
Wem das Feller Maximiner Weinspektakel nichts sagt: Bei dieser Veranstaltung im Örtchen Fell, in einem Seitental der Mosel, stellen 75 Weingüter fast 600 edle Tropfen vor. Die Gäste erhalten ein Glas und können sich damit quer durch dieses überreiche Angebot kosten. Die meisten Weine stammen von der Mosel (darunter unübertrieben sensationelle Rieslinge!), aber es werden immer auch ein paar ausländische Weingüter eingeladen. Diesmal hatte ich die Ehre, die Weine meiner Heimat, der Toskana, zu präsentieren. Im Gepäck: fünf Weine meiner befreundeten Kellerei Beconcini – allesamt echte toskanische Vollblüter, so wie ich!

Masterclass über Toskana-Weine
Auch das Angebot, eine Masterclass zum Thema Toskana-Weine zu Beginn der zweitätigen Veranstaltung zu halten, nahm ich gerne an – die perfekte Gelegenheit, meine Begeisterung weiterzugeben und den Besuchern ein paar Insights zu geben zu den Tropfen, die sie am Stand verkosten würden.
Der Sangiovese als unangefochtener König der toskanischen Rebsorten war natürlich ein Thema, schließlich ist er Hauptbestandteil aller großen toskanischen Rotweine, allen voran des Chianti. Es war mir aber auch wichtig, ein paar Geheimtipps mitzugeben, wie den seit einigen Jahren wiederentdeckten Ciliegiolo, den exotischen Tempranillo oder den von der Meeresbrise geküssten Ansonica. Selbst im weltweit berühmten Chianti-Gebiet gibt es noch einige Entdeckungen zu machen, vor allem wenn man sich nicht auf den Chianti Classico (mit dem schwarzen Hahn auf dem Flaschenhals) versteift, sondern sich auch in den anderen Untergebieten, etwa den Colline Pisane, umsieht.

Wiederentdeckte Mosel-Liebe
Es war schön zu sehen, für einige Aha-Erlebnisse bei den Besuchern gesorgt zu haben. Auch ich selbst hatte Gelegenheit, so manche Wein-Geheimtipps bei den anderen Winzern zu probieren. Vor allem freute mich, auf einer „Bänkelsängertour“ und einem eigens für die Winzer veranstalteten Ausflug die Weinbauregion mit ihren Kellereien, Anbaumethoden und Sehenswürdigkeiten zu erleben. Meine Mosel-Liebe wurde definitiv neu entfacht!
Danke an das unglaublich engagierte (und noch mehr unglaublich sympathische) Team des Feller Maximiner Weinvereins! Am Ende sind es eben die Menschen, die den Charakter einer solchen Veranstaltung ausmachen. Ich freue mich jedenfalls schon jetzt, auch nächstes Jahr beim Feller Maximiner Weinspektakel dabei zu sein.